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eine Besucherin per E-Mail: Ich fand die Auslese der Musik und das gesamte Es war nicht nur Ihre sehr persönliche Geschichte, Und beim sehr genauen Hinhören konnte man auch Für mich war es ein rundherum gelungenes Programm, |
Ines Baumgartl, Nordkurier – Templiner Zeitung 3.11.2020
Spezieller Blick 30 Jahre zurück Mit „Zwei-Land. Ein Soundtrack 1988-1990“ entwickelte der rockende Pfarrer aus Zehdenick einen Rückblick auf die Zeit, die als „Wende“ in die deutsche Geschichte eingeschrieben wurde. Kurz nach der ersten Aufführung fuhr bereits ein Auftritts- und Probenstopp in den Plan, im 30. Jahr des wiedervereinigten Deutschland mit dieser Schau auf die Ereignisse das ganz Eigene beizutragen. Der Auftritt mit diesem Programmtitel im MKC war deshalb erst der zweite überhaupt in diesem erinnerungswürdigen Jahr. Was da im Zusammenspiel mit Jan Ziedrich (bass) und Wilhelm Furian (drums) gelang, war ein Anstoß für jeden Zuhörer, zurückzudenken und sich selbst dabei zu sehen. „Eigentlich waren wir sehr gespannt auf die Reflexionen der Zuhörer, wollten unsere Fragen stellen und mit Mikro durch die Reihen gehen“, erzählt der Bassist, der wie der Drummer seit 15 Jahren in der Band spielt, aber genau wie dieser etwa so alt ist, wie die besungene Zeitspanne schon zur Geschichte gehört. „Jetzt bleiben die Fragen auf der Leinwand in den Raum gestellt, wir geben eben ein paar Erinnerungsimpulse.“ Ganz so ist es dann doch nicht. Andreas Domke ist ein glänzender Rhetoriker. Und so purzeln aus dem Publikum spontan die Antworten auf die Fragen „Was war am…, wissen Sie das noch?“ Ob es nun die Wahlen zu den Kandidaten der Nationalen Front waren oder das Weltmeisterschaftsspiel im Fußball – da bleiben die Zuhörer nichts schuldig. Zumal sie in ihrer eigenen Rückschau per Videoeinspielung unterstützt werden von Prominenten wie Matthias Platzeck und Gregor Gysi sowie Heiko Schröder, Kneipier in Zehdenick. Zu den eingespielten Zeitdokumenten hätte auch ein Foto gehören können, das eine Templiner Gruppe, erkennbar an ihrem Transparent, bei der Demonstration auf dem Alexanderplatz am 4. November 1989 zeigt… leider habe es dafür keine Freigabe gegeben, bedauert Domke auf der Bühne. Spätestens hier ist der Saal ganz erfüllt von Aufmerksamkeit und Sympathie für die Veranstaltung und für das Erzählte, Gesungene und Instrumentale. Zunehmende Reaktionen und Zurufe aus dem Publikum, wohlwollendes Verständnis für kleine Aussetzer zeigen, wie wertvoll so ein Live-Konzert ist, wie die Atmosphäre und Energie, ob leise, rockig oder punkig, ganzkörperlich erfahren werden. …
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